... zur Fotogallerie Prag

Bekanntlich ist Prag eine der schönsten Städte Europas und das nicht erst seit dem Jahr 2000, als ihr von der Europäischen Gemeinschaft der Titel „Europäische Kulturmetropole des Jahres“ zuerkannt wurde.

Gleichzeitig steht der historische Stadtkern von Prag auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Was lag da näher, als die Hauptstadt der Tschechischen Republik als lohnenswertes Ziel für die Konzert- und Studienreise des Polizeichores im Jahr 2014 zu wählen?!

Am frühen Morgen des 28.08.2014 machten sich 160 Teilnehmer~Innen in drei modernen Reisebussen der Firma Schiwy vom zentralen Barmer Platz in Köln-Deutz auf die Reise in Richtung Prag. Nach diversen Rast- und Ruhezeiten wurde das NH-Hotel in Prag am frühen Nachmittag in gestaffelter Zeitfolge erreicht.

Nach dem Check-in war noch ausreichend Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen die nähere Umgebung zu erkunden oder einfach zu relaxen.

Nach dem Frühstück am Freitagmorgen erwarteten uns in der Lobby schon die Fremdenführerinnen. Zu Fuß ging es zur nahegelegenen Straßenbahnhaltestelle und in historischen Straßenbahnzügen zur berühmten Karlsbrücke mit der ebenso bekannten Statue des Johan von Nepomuk, bei der Wunschsuchende ihre Vorhaben kundtun. Ein reges Treiben herrschte auf diesem Touristikmagnet. Von der Karlsbrücke ging es in die Altstadt. Lang ist die Liste der beeindruckenden historischen Bauwerke und Sehenswürdigkeiten aus den verschiedenen Epochen in der Altstadt. Durch malerische Gassen zum Rathaus mit der bekannten astronomischen Aposteluhr, zum Altstädter Ring mit seinen Renaissance- und Barockhäusern, dem zentralen Platz in der Prager City, der zum Flanieren und Verweilen einlädt und in dessen Nähe sich weitere Sehenswürdigkeiten wie die Teynkirche, der Palais (Golz-)Kinsky, das Haus zur Steinernen Glocke und mitten auf dem Platz das Denkmal für Jan Jus, den Reformator, befindet.

Nach der sehr informativen und aufschlussreichen Stadtführung blieb noch genügend Freiraum zur individuellen Erweiterung. Leider machte ein kräftiger Regenschauer den Außenaktivitäten ein Ende, aber der Zwangsaufenthalt in den gemütlichen und zum Verweilen einladenden Cafes und Altstadtgaststätten hatte auch seinen Reiz.

Vom Treffpunkt an der Cechuv-Brücke ging es dann per Bus oder zuvor auf eigene Faust zurück zum Hotel.

Am Abend stand die Schifffahrt auf der Moldau mit Abendessen und musikalischer Untermalung auf  unserem Programm. Ein tolles Erlebnis, die beleuchtete lebendige Stadt mit ihren bekannten Sehenswürdigkeiten rechts und links des Ufers und ihre wunderschönen Brücken aus dieser Perspektive kennenzulernen.

Die Bordkapelle sorgte für die nötige Stimmung und Unterhaltung, ihre Lieder luden zum Mitsingen ein. Schade nur, dass die Gruppe auf Ober- und Unterdeck aufgeteilt war, aber die Größe der Moldau-Schiffe hat flusstechnische Grenzwerte einzuhalten. Wie dem auch sei, die Musikanten bemühten sich abwechselnd auf beiden Decks und für gute Laune war „oben“ wie „unten“ ausreichend gesorgt.

Nach dem Frühstück am Samstagmorgen gingen die Sänger zunächst zur Probe und anschließende brachten uns die Busse zur über 1000 Jahre alten Prager Burg auf dem berühmten Berg Hradschin. Dort erwarteten uns die Kollegen des musikalischen Ensembles der Burgwache (vergleichbar mit einem Polizeimusikkorps oder Landespolizeiorchester).

Mit deren Quintett trug der Polizeichor Köln im Wechsel aus seinem Repertoire einige seiner bekannten Werke vor.

Viele Burgbesucher blieben spontan stehen und lauschten aufmerksam den Darbietungen des Quintetts und des Chores mit Interesse -denn diese Überraschung stand nicht auf ihrem Programm- und quittierten die Auftritte mit lang anhaltendem Applaus.

Mit dem Dank an die Mitglieder des Ensembles und Überreichung der Gastgeschenke, hieß es für die Sänger zurück zum Hotel, umziehen und wieder zurück zur Burganlage.

Nach der gemeinsamen Stärkung im Klosterrestaurant wurde die Besichtigung der Burg mit den verschiedenen Burghöfen sowie dem Sitz des Staatspräsidenten und des gotischen Veits Dom in Angriff genommen.

Dieser zusammenhängende Komplex vieler Gebäude ist u.a. die Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Zahlreiche Gebäude und Sehenswürdigkeiten gehören darüber hinaus zum Burgkomplex wie die Heilig-Kreuz-Kapelle, die drei Ehrenhöfe, die Nationalgalerie, der Gedenkobelisk der Opfer des 1. Weltkrieges, das goldene Gässchen und selbstverständlich der Veits Dom. Darüber hinaus laden die rund um die Burg vorhandenen zahlreichen Gartenanlagen, wie Königs- und Paradiesgarten, zum Schlendern und Verweilen ein.

Nach ausführlicher Erkundung ging es zurück zum Hotel und der Rest des Tages stand zur freien Verfügung, wobei die gemütlichen Pilsener-Urquell-Kneipen und Restaurants mit Böhmischen Speisen und Getränken eine besondere Bevorzugung erfuhren.

Am Sonntagmorgen wirkte der Chor bei der Heiligen Messe im Veits Dom musikalisch mit. Von der Orgelempore brachte der Chor entsprechend der Liturgie aus der Messe „pour societè chorales“ von Charles Gounod, sowie zum Offertorium das „Ave maris stella“ von B. Kothe zu Gehör. Zum krönenden Abschluss des feierlichen Gottesdienstes erklang mit Orgelbegleitung das imposante „Die Himmel rühmen“ von Ludwig von Beethoven und sorgte für eine besondere Atmosphäre im Dom und bei den Gottesdienstbesuchern. Nach der Heiligen Messe brachte der Chor von den Stufen des Altars noch die Werke „Lobgesang“; „Credo“; „O Herr, gib Frieden“; „Veni Jesu“; „Die Jlocke vun Kölle“ und Gotthilf Fischers „Frieden“ zu Gehör. Im Veits Dom, de bis auf den letzten Platz gefüllt war, konnte man eine Nadel fallen hören.

Ein imposantes Sängererlebnis für die, die dabei waren.

Im Anschluss setzten sich die touristischen Aktivitäten (nach kurzem Halt am Hotel zur Ablegung des Sängeranzuges) mit dem Besuch der Neustadt fort. Wenzelsplatz, Nationaltheater, Tanzendes Haus und Hauptbahnhof waren u.a. einige der Ziele, die mit ihren geschichtlichen und kulturellen Hintergründen uns näher gebracht wurden. Danach rundeten einige den Besuch der Neustadt mit der Einkehr im bekannten U Fleki ab. Am Abend stand das Abschiedsessen im Rahmen des Abschlussabends auf unserem Programm. Im traditionellen Restaurant „PLZENSKA“ wurden uns Böhmische Spezialitäten serviert – natürlich durfte da Pilsener-Urquell und Becherovka nicht fehlen.

Ein letzter musikalischer Gruß des Chores von der kleinen Bühne des Lokals, die Dankesworte des Präsidenten für Reisemarschall Klaus Grau, Reiseschatzmeister Klaus Nolting, Chorleiter Jan  Ludwig, die Busführer, Helmut Hamacher von Thissen-Tours/Elan-Touristik, Reise- und Chorarzt Dr. Holger Schmidt, den Busfahrern Peter, Jerry und Thomas von Schiwy-Reisen und natürlich allen mitreisenden Förderern und Sänger für ihre Teilnahme, bevor es zurück ins Hotel ging.

Ein letzter Absacker an der Hotelbar, denn die Koffer mussten gepackt werden.

Um 10.00 Uhr am Montagmorgen setzte sich unsere Karawane von drei Bussen in Richtung Köln in Bewegung und erreichte gegen 19.30 Uhr den Ausgangspunkt, den Barmer Platz in Köln-Deutz.

Eine erlebnisreiche, kulturell und geschichtlich anspruchsvolle aber auch anstrengende Kurzreise ging mit vielen bleibenden Erinnerungen ohne Probleme zu Ende.

Auf Wiedersehen bis zur nächsten Reise im Jahr 2015 auf der Rhone!

 

PK